∞ Hier bei plautze ∞
Sonntag, 20. Februar 2022
[13:55]

Happy Birthday Pappnäschen. :o)
*tröööööt*
...

Putins Rede im Bundestag vom 25.9.2001
als Video und Transkript.

Natürlich hätte der Westen (und Doitschland vorneweg) darauf besser und schneller reagieren können statt sich nur auf NordStream zu konzentrieren. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Trotzdem: Das Abkommen von Minsk hat er gleich dreimal gebrochen: 2008 mit dem Einmarsch in Georgien, 2014 mit der Annektion der Krim und der militärischen Intervention in den ukrainischen Krisengebieten im Osten.
Dazu kommen dann, auch mit seinen Handlangern, noch so nen paar nette Kleinigkeiten wie z.B. die Sprengstoffanschläge 1999 in Moskau, der ein oder andere Flugzeugabschuß (14. Juni 2014 Iljuschin des ukrainischen Militärs - 49 Tote, 17. Juli 2014 Boeing 777 MH17 durch russische Buk-Rakete - 298 Tote), der "giftige" Nawalny, der "strahlende" Litwinenko, mutmaßliche Cyberattacken, Trollhäuser für die Meinungsmache im Netz, das Teil mit den Menschenrechten, der Pressefreiheit, der böse Genozid im Donbass, Gedöns...

Und Macron war wohl letzte Woche auch nicht begeistert über den Spruch (bezogen auf das Minsker Abkommen; Putin beklagte sich die Ukraine halte die Zusagen nicht ein): "Ob's Dir gefällt oder nicht, du wirst dich fügen müssen, meine Schöne!"
Das war ein deftig-derber Ausrutscher aus dem Gossenmilieu der wohl eher bei einem Wasserträger wie Lukaschenko angebracht scheint.
Netter Beitrag in der FAZ.
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Greift er an dann setzt es Saures von der NATO und deren Verbündeten:
- Ausschluß aus dem internationalen Banktransfer SWIFT
- kein Zugang mehr zu wichtigen Kapitalmärkten und Devisen (v.A. Dollar und Pfund)
- möglicherweise kompletter westlicher Verzicht auf NordStream2 (11 Mrd Dollar weg)
- Einfrieren von Auslandskonten russischer Firmen
- Einreiseverbote für russische Staatsbürger
- Handelssanktionen (Exportbeschränkungen, Zölle, Transportwege)
- statt "weniger" NATO an den Grenzen "mehr" NATO an den Grenzen
- langfristige Aufstockung der Militärpräsenz im Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)

Greift er nicht an hat er zum Einen den Ruf als säbelrasselnder Kosak weg, und der Gesichtsverlust (weltweit) ist enorm.
Auch der internationale Ruf des Landes ist (schon jetzt) beschädigt. Da könnte es schwierig sein, Russland trotz Öl- und Gasreserven noch als verläßlichen Handelspartner zu etablieren.
...

Und wozu das Ganze?
Weil ein souveräner Staat wie die Ukraine, der noch dazu seit 8 Jahren das Gestichele im Osten hinnimmt, sich mehrheitlich am Westen orientiert?
Weil die Ukraine, die auch mit viel wirtschaftlicher Unterstützung aus dem Westen kaum über die Runden kommt, sonst in Rußland einmarschiert und den Sozialismus die "gelenkte Demokratie" klaut?
Bullshit.

Mal im Ernst: Wo ist denn die Bedrohung "von außen"?
Der NATO-Beitritt der Ukraine steht doch vorerst noch gar nicht zur Debatte.
Die militärische Präsenz der Allianz beschränkte sich bisher auf ein Minimum an Soldaten, lediglich am Donbass sind ca. 300 Beobachter der OSZE stationiert.
Einerseits das Minsker Abkommen brechen und andererseits "Sicherheitsgarantien" einfordern, in Form eines Beitrittsverzichts der Ukraine (nicht vereinbar mit Minsk II) und dem Abzug der westlichen Streitkräfte aus den Mitgliedsstaaten?
Nochmal: Bullshit.
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Wir können hier froh sein daß die Amerikaner diesen Vollspacken rechtzeitig abgewählt haben. Biden hat auch seine Probleme, aber wenigstens kann er Außenpolitik. Weiß noch jemand wie der Trumpel damals gegen die NATO gewettert hat und mit dem Austritt der USA gedroht hat? Das wäre bei einer zweiten Amtszeit jetzt ein perfektes Timing gewesen, finden Sie nicht?
Ein Schlingel wer sich Böses dabei dächte.

Und sein knicksender Höfling Lukaschenko wäre dann sogar gleich doppelt gut weggekommen: weniger Militär an den Außengrenzen, und beim Einmarsch die Absicherung seiner Exportrouten über den Dnepr durch die Ukraine zum Schwarzen Meer.
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Das wird noch lustig.
Sogar die Chinesen haben ziemlich deutlich gesagt er soll es lassen.

Aber ich glaub sowieso nicht daß jetzt - egal wie die Chose da ausgeht - noch viele Staaten ein vertrauensvolles Verhältnis pflegen werden.
Wenn er es auch in den 20 oder 22 Jahren an der Macht tatsächlich geschafft hat das Land zusammenzuhalten (was an sich schon eine beachtliche Leistung ist wenn man bedenkt wie es nach dem Zusammenbruch da abging) und sogar wirtschaftlich zu stabilisieren - das alles an Ansehen hat er mit diesem Manöver grandios in die Taiga gesetzt.

Naja. Schaun wer mal.
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~

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Ach, Herr Plautze. In so einem Spiel gibt es keine Guten, nur Interessen. Meine sind's nicht.

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Ich weiß Sie haben Recht. Aber es beschäftigt mich doch sehr weil meine Nachbarin (und Ex-Arbeitskollegin) aus Lettland schon vor 10 Jahren gesagt hat man könne Putin nicht trauen, er sei ein gewalttätiger Machtmensch.

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