∞ Hier bei plautze ∞
Mittwoch, 1. Juli 2020
[12:26]

Wie ich einmal mit einem Schokoladenwäffelchen in der Hand gebloggt habe.
...

Vorhin eben der (immer noch absolut begehrenswerten) Metzgersfrau einen Besuch abgestattet, bissken rumkakeln was neu ist & alt. Nebenbei das weltbeste Filet Américain abgekauft (hr. exdirk, wenn Ihre Mettbrötchen-Rundreise noch aktuell ist geben Sie doch bitte mal Laut, das Zeugs gibt es nur 1x pro Woche).

Dann bei fr.ex-schäff käuflich Devotionalien und Huldigungen an die hiesige Wirtschaft einpacken lassen. Unter dem Strich war ich nach Kontrolle der Einkaufsbons in weniger als 20 Minuten knapp 121 Eurönchen los.

Gestern abend passierte mir dann auch noch: die Nachbarin (die auch ganz alleine da rumhockt) mitgenommen zum Portugiesen (der ja eigentlich 1 Escargot ist), weil sie mir im Treppenhaus begegnet ist und gar so traurig & unglücklich aussah (Mutter gestorben, Tochter in Lettland krank, Enkel in Lettland auch nicht gut, Gesundheitssystem in Lt. eher mehr so: naja, dann noch Schwester in England krank und Gesundheitssystem in Gb. vor Ort (wenn man nicht grade Pfund-Millionär ist) gut für den *rsch).
...

[12:41]
Und als hätte ich nicht Ende Dezember schon gesagt: Es gibt nen neues Virus.
Und als hätte ich nicht im schon Februar gesagt: Da geht was.
Und als hätte ich nicht im März (ein oder zwei Tage vor dem definitiven "Confinement luxembourgeois") noch gut eingekauft.
Weil, ich hab ja geagt: da gips was.
Aber wer bin ich denn.

Und als hätte ich nicht vor nen paar Tagen gewünscht das beknackte Virus soll sich endlich dahin verpissen wo die Sonne nicht scheint.

Heute, dann:
Ansprache vom Premierminister, zur Lage der Nation sozusagen (also, noch nicht ganz - aber schon verdammt nahe dran, mit Gesundheistsministerium&all).
Das ist grade wieder richtig gut am Explodieren hier, nachdem wir Alle dachten es wäre zumindest für den Moment vorbei.

Kann natürlich sein es sind die Luxemburger die Party machen, oder es wird zuviel getestet, kann aber auch sein es kommt aus dem Ausland.
Ist aber auch auch völlig egal was er sagt, solange er uns nicht wieder in die "confine" steckt.
Denn nochmal drei Monate Quarantäne?
Ich glaube, selbst der dümmste Staatschef würde das seinen Untertanen (sie nennen es: "das Volk") nicht zumuten können.

Kann natürlich sein man hat sich selber angesteckt (durch unziviles Benehmen, eigene Dummeheit oder körperliche Unzulänglichkeit), kann aber auch sein man ist ein verlotterter Lebemann oder ein Bonvivant der sich das selber zuzuschreiben hat (und wofür man dann, selbstverständlich, keine Verantwortung zu übernehmen braucht).
Gutdeutsches Gedankentum - lachen Sie nicht, das geht hier um.

Es sind vermutlich aber doch die Ausländer, wie immer. Oder die Juden, wie eigentlich üblich.
Ich bin Beides, aber meinen Sie vielleicht mich hat hier mal jemand gefragt?

"Als man das Virus festgestellt hat habe ich nichts gesagt - ich war ja kein Virus."
...

[14:33]
Wissen Sie was?
Norman Finkelstein, der Nestbeschmutzer, hat Recht behalten. Natürlich kann man seine Publikationen diskutieren, ich halte es sogar für durchaus notwendig - wenn man sich denn damit genug auseinader setzen will um sich ein differenziertes Bild der heutigen "Judenfrage" wenigstens ansatzweise bilden zu wollen.
Was aber übrig bleibt - auch nach 20 Millionen Bildern Auschwitz - ist eine neue Generation. Und es ist auch eine neue Generation von Deutschen. Die haben ihre Kriege schon vergessen bevor sie anfangen zu leben.
Ohne all das Böse wegzudiskutieren (das kann man nicht, niemals) sollte man aber doch im Hinterkopf behalten daß diese Generation(en) anders an die Geschichte herangehen als Unsereins.

Und für Alle Diejenigen von Ihnen die das lesen: nein, man kann es nicht ungeschehen machen. Und nein, es geht nicht darum das Vergessen (oder gar das Verschweigen) zu propagieren. Ganz im Gegenteil.
Es braucht aber (auch und jetzt) eine neue Art von Erinnerung, von Kultur, von Erneuerung. Eine, die sich (sehr wohl, und hoffentlich noch sehr lange) auf das Tagebuch der Anne Frank und die Gesänge des Todes von Hermann Adler stützt. Auf die Erinnerungen deutscher Gefangener und Kriegsflüchtlinge. Aber nicht auf Angst und Gewalt und Tod.
Ich bin aufgewachsen in einer Familie wo der herrschende Führerkult durchaus noch gegenwärtig war, wenn auch im Rückblick nicht immer so klar erkennbar wie es heutzutage oft wieder "wünschenswert" wäre.

Als kleiner, unerkannter Judenbengel, inmitten der Herrscher. 1973-1985

Es gab diesen sehr hageren, sehr alten, sehr bösen Mann - den Vater meines Stiefvaters, ich hatte ihn "Opa" zu nennen.
Hätte er gewusst was *wirklich* mit mir los war, er hätte mich ohne viel Federlesenes erhängt.
Im Garten, hinter dem Hühnerstall.
Das sagte mir der Mann, den ich *Vater* zu nennen hatte, im Krankenhaus, kurz vor seinem Tod.
2001

Für alle Diejenigen unter Ihnen die das lesen und meinen es wäre besser hinter dem Hühnerstall passiert:
Ja, kann schon sein, ist es aber nicht.

Und für Dich, du kleiner Stiefelträger: wenn Du herkommst um mir das ins Gesicht zu sagen (das erwarte ich von einem Guten, Aufrechten Deutschen) wäre es besser wenn Du Deinen großen Bruder mitbringst.
Oder doch wenigstens Deinen Stiefelknecht.

[03:24]
So, jetzt ist aber mal genug für heute. In paar Stunden ist die Nacht vorbei.
Licht aus.
*knips*
...

[15:21]
Stückchen Blues-Content für hr.p.m.
Die Seuche ist noch nicht rum, aber da geht noch was, im Osten.
...

~

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Dieser Kommentar wurde gelöscht.

:-)
Ein clip muss herhalten für all die verpassten Festivals, einen geb ich Ihnen zurück:
https://www.youtube.com/watch?v=BZ9mHCerydA
Andere Stücke von ihm mag ich lieber, aber das ist wenigstens original von dort...
Und seit ich dieses Filmchen gesehen habe möchte ich da auch mal hin, nicht wgen dem Jazz sondern wegen der Idylle.
https://www.youtube.com/watch?v=NM3SNId1i4o

... Link

Wow - was muss das dort für eine geile Atmosphäre sein!!!

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Ja, manchmal vergesse ich allzu schnell wie gut wir es hier doch haben...

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