∞ Hier bei plautze ∞
Mittwoch, 22. März 2017
[01:02]

Nachdem ich ja nun sozusagen voraussichtlich dazu gezwungen werde mich mit dem lokalen Wohnungsmarkt zu beschäftigen kann ich sagen: Es wird haarig. Sehr, sehr haarig.

Können Sie sich noch an meine Glanzzeiten beim ChinTok erinnern? Die Kinderfrau/Putzwunder/gute Seele des Hauses?
Die Arme steht ziemlich genauso blöd da wie ich: Job gekündigt (das ist mir noch nicht passiert), Wohnung gekündigt (das ist mir auch noch nicht passiert, liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen) haben wir mal versucht, ihr eine neue Bleibe zu verschaffen. Mit mässigem Erfolg.

Mietpreis für ein Apartment, Zentrum, Neubau, Grundausstattung (Einbauküche, Bad, Farbe an der Wand) mit etwa 60 qm: 1.250 Euro kalt.
Plus: drei Monatsmieten Kaution, Plus eine Monatsmiete für die Immobilienagentur, Plus eine Monatsmiete im Voraus, Plus einen Arbeitsvertrag (unbefristet).
Das sind erstmal 5 Tausender bar auf die Kralle, wo sie die bei 900 Euro Monatseinkommen hernehmen soll (die laufende Miete danach Plus Nebenkosten gar nicht gerechnet) wissen wir beide nicht.

Und wo die Gute jetzt (mit 60 Jahren) noch einen unbefristeten Arbeitsvertrag herbekommen soll wissen wir beide auch nicht.
O-Ton Arbeitsamt: "Das können Sie vergessen."

Ein abgewracktes Zimmer, Bad über den Flur, mit 3-4 anderen Mietern zu teilen: 600 Euro mindestens, gesichertes Einkommen (also Arbeitsvertrag; vorzugsweise unbefristet) natürlich vorausgesetzt. Und das sind dann meist diese Dinger wo nebenan der Alki mit seiner Schnalle haust, oder der Ex-Knacki-Ex-Drogi der immer mal wieder dubiosen Besuch von Kumpels hat, Tagträumer zweifelhafter Provenienz mit Hang zu lauter Musik und lauten Parties.

Falls hier also jemand 300.000 Euro im Land von Milch&Honig anlegen will kann er die Hütte hier kaufen. Alles solvente Mieter (das ist tatsächlich noch eines der wenigen anständigen Mietshäuser), die Mieteinnahmen tilgen locker den Kredit, Treppe putzen und renovieren macht hier immer noch jeder selber (das war schon immer so).
Der Laden im Erdgeschoss kann auch noch was mit der Pacht (aber nicht zuviel, ich will ja auch noch nen Gehalt kriegen). Mit bissle Pfiff und Fairness kann man da gut von leben.
Ich persönlich wäre sogar bereit meine Ecke hier ganz zu mieten, den Mietpreis nach Absprache zu verdreifachen und die Renovierungen (müssten mal gemacht werden) selber zu zahlen.
...

Aber wir waren ja bei den Alternativen.

Da wäre noch nen kleines Häuschen gewesen (das vom Maler), das ist aber leider auch schon weg.
1000 Euro kalt, aber mit Garten und Garage, immerhin. Aber leider auch 70er-Jahre-Ausstattung, da ist sehr demnächst zumindest Heizung und Wasserversorgung absehbar. Und für 300.000 Kauf doch arg überteuert wenn man die kommenden Kosten (Garten muss auch neu - KVA 5.000 Euro oder sowas) in Betracht zieht, Bäder müssten neu, müsste eigentlich Alles neu bis auf die Lage direkt unterm Schloss.
Und wirklich teuer wenn man dafür nen Mietshaus kaufen kann (ja, okay, mit Bankkredit) und dann aber weitestgehend seine Ruhe hat.

Kleines Studio, so um die 40 qm (Neubau): 900 Euro kalt, Plus 3 Monatsmieten Kaution, eine Monatsmiete für Immo, eine Monatsmiete im Voraus, keine Einrichtung soweit, dafür aber "Co-Proprieté" (Kostenbeteiligung für Aufzug, Putzfrau, Renovierungsarbeiten, Vulkanausbruch...) und vermutlich Stufen im Treppenhaus. Kein Stellplatz, keine Terrasse, Fenster dafür nach hinten raus in den Felshang oder auf die Hauptstrasse (durchaus erhöhter Durchgansverkehr, auch nachts durch LKW).

Kleines Zimmer in ner Durchgangsbuchte, ca. 20 qm (Nachbarn: Alkies, Drogies, Ex-Knackis, Tagträumer....) aber wenigstens mit eigener Dusche und Toilette: 750 Euro, aber ohne Kochmöglichkeiten (DAS gehr gar nicht), ein hasengesichtiger und rotäugiger Nachbar lugte beim Vermietergespräch aus der Nebentür, da hab ich gar nicht weiter nachgefragt. Aber ich vermute mal: kalt, drei Monate Kaution, ein Monat Vermittlung, ein Monat Miete auf Sperrkonto.
...

[01:35]
Ich hab früher mal im Auto geschlafen, übergangsweise - fast exakt genau die Zeit als ich damals hierherkam. Heute vor 27 Jahren sozusagen.
Aber dafür bin ich wohl auch bissle zu alt jetzt.

Soll ich vielleicht mal überlegen: im Pott nen Büdchen aufmachen, so mit obendrüber wohnen und die alten Ommas nach Feierabend beliefern mit Zeitungen und Gedöns.
Ein Monat Miete immer im Voraus (meinetwegen auch noch nen Monat Kaution), aber dafür nen garantiert netter Kerl am Tresen (das wäre dann ich), guter Portwein, Ziegenkäsebrötchen und BaMS am Sonntag bis 14 Uhr.
Und die Treppe putzen, ich glaub das krieg ich nach 27 Jahren Übung dann auch noch hin.
...

Sagen Sie mal was.
...

~

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Au Mann. Da kann man nur Daumen drücken, daß ein irgendwie geartetes Wunder passiert, oder?

Wenn Sie den Pott bereichern, komm ich mal'n Ziegenkäsebrötchen kaufen.

(In Saarbrücken, übrigens, sind die Mieten die letzten Jahre eher noch gesunken. Aber dafür müßte man dann nach Saarbrücken ziehen.)

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Setzen Sie mir keinen Floh in's Ohr. SB fand ich immer toll (ich hab da vor meiner Lux-Zeit mal Arzneimittel gefahren), und Anfang der 2000er mal mit ner Band rumgemanagt.
Als Grenzgänger wäre das okay, aber alldieweil ich ja auch noch nicht weiss wie das hier beruflich weitergeht muss ich wohl für alle Möglichkeiten offen sein.
Und als Büdchen-Plautze kommt definitiv nur der Pott in Frage. Ich mag die Leute, ich mag die Mentalität, ich mag den Mutterwitz.

[edit] Was kostet das denn so bei Ihnen? Die französische bzw. luxemburgische Grenze ist ja sehr nahe, und die Mädels sollen hübsch&nett sein.

Ich halte Sie auf dem Laufenden.

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Hm, wenn ich mich recht erinnere: 650, nee, 550 Eulen für 90 qm kalt, mittendrin; und ich bin nicht gern weggezogen. Nach F kann man mit der Saarbahn fahren, und die Leute: hübsch weißnicht, nett sehr. Lieblingsstadt. Aber stimmt, keine Büdchengegend da.

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Ich drücke Ihnen auch die Daumen.
('ne Bude im Pott ist m. W. auch nicht ganz einfach. Zumindest hier in DO scheint das ziemlich genau aufgeteilt zu sein.)

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