∞ Hier bei plautze ∞
Mittwoch, 13. Juli 2016
[01:30]

Der Schuhladen macht dicht, die Schilder für den Ausverkauf hängen schon. Die Raiffeisenbank auch. Die Post auch. Der Apotheker auch. Einer von zwei guten Metzgern im Ort auch.
Einer von zwei guten Portugiesen hier gibt nach der Saison auf, das Schwimmbad ist seit Jahren dicht, der angeschlossenen Sportplatz dümpelt vor sich hin, es gibt Gerüchte der Camping (einer der schönsten im Land) wird verlegt, und die Gerüchte halten sich seit zwei Jahren hartnäckig.

Zwei grössere Ladenlokale sind schon vakant seit Monaten, wo früher der kleine Supermarkt für die Altersheim- und Lokalkunden war wird eine Nobelresidenz hochgezüchtet.
Die alte Post wird abgerissen: Appartements. Gegenüber wohnt jetzt schon Pack der üblen Sorte, die Geschäfte rechts und links sind seit Jahren zu vermieten.

Wir sollen "eine Touristenstadt" sein, eine "Wohn- und Schlafstadt mit Erholungspotential". Zum Einkaufen stehen wir dann beim Bus in der Schlange, zusammen mit dem Omas von den Altersheimen, den spärlichen Campern, den Alten im Ort die noch die Stellung halten (und die Fensterkissen plattdrücken), dem Pack das um 8 Uhr morgens schon nach Bier und Schnaps stinkt? Ja?
Und die paar Geschäftsleute die hier noch horrende Summen bezahlen damit sie überhaupt ne Terrasse aufbauen dürfen (und schon seit Jahren gegängelt werden) verkaufen dann genau *wem* Kaffee, Eis oder Kuchen, machen genau *wie* noch ihren Umsatz?

Alles in das neue "Centre Commerciale" auf den grünen Hügel - es wird dabei nur geflissentlich übersehen dass da schon jede Menge Geschäfte sind die auch schon mit der Konkurrenz kämpfen die ein paar Kilometer weiter an der belgischen Grenze die Sache sozusagen im Griff hat.
1600 Euro kalt für 70 Quadrat ohne irnzwatt ist viel zu viel, da fehlt jeder Bezug zur Realität - aber lassen wir erstmal unsern Bürgermeister machen. Da kommt dann nen Coffeeshop, nen 1-Euro-Laden, Sozialhilfestation.
Mit der Fresse voll gegen die Wand, und das mit Absicht - da muss man schon richtig dämlich sein (was ich dem Bümi nicht abspreche) oder richtig viel Kohle in die Tasche stecken (was ich ihm ebenfalls nicht streitig mache).
...

Noch geht das einigermassen hier, aber mit nen paar Ansichtskarten und Briefmarken kann man nicht viel Umsatz machen. Mit *frijblivend rondkijken" kommt nix in die Kasse. Die Proleten mit Bier&Schnaps machen Grundumsatz, die paar alten Stammkunden aus Belgien und Deutschland für Kippen zahlen die Miete und die Nebenkosten. Aber doll ist das schon lange nicht mehr.
...

Nettes Gelächter am Rande: Der Sohn vom ersten Schöffen hat versucht, mich mit dem Audi über den Tisch zu ziehen.
Das kann noch was werden hier.

Wenn das fertig ist ziehe ich wieder auf's Dorf.
...

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